November 2014

Komödie in drei Akten
Eigenbearbeitung nach einem Komödienklassiker
Regie: Susan Saladin

Stefan Stuber ist zwar ein erfolgreicher Geschäftsmann – in der Liebe ist er aber alles andere als glücklich.

Seine Frau Bianca, übergewichtig und hysterisch, geht ihm schon länger auf die Nerven. Er hegt deshalb immer ernster werdende Mordgedanken.

Da kommt ihm das Schicksal in Gestalt von Kevin und Sandra Keller zu Hilfe. Die beiden entführen die nervige Bianca just an dem Tag, an dem er sie aus dem Weg räumen will. Stefan kommt die Entführung sehr entgegen, deshalb macht er auch keinerlei Anstalten, die geforderte Summe aufzubringen.

Die beiden Kidnapper wundern sich, wieso ihr Plan keinen Erfolg hat. Bianca, die das ganze mitbekommt, wird immer wütender auf ihren Ehemann. Als sie nach einer Woche immer noch festgehalten wird, beschliesst sie, sich mit den Entführern zu verbünden.

Pressestimme

Verwirrungen, Zufälle und aussergewöhnliche Einfälle
Wer andern ein Grab schaufelt, landet am Schluss selbst drin – das zeigt das neue Stück des Theater Gempen, das man nicht verpassen sollte.
Bea Asper

Spannung und feiner Humor als ständige Begleiter
Diese Komponenten sind dem Theater Gempen beim diesjährigen Stück «Em Stuber sy Plan» wieder hervorragend gelungen. Ebenso die schauspielerischen Leistungen. Dabei musste man noch kurzfristig umdisponieren infolge eines gesundheitlich bedingten Ausfalls. Patrick Spornitz machte sich dann Tag und Nacht ans Textlernen.
Die Gschichte ist aus dem Leben gegriffen, verarbeitet kulturell vielschichtig die Schattenseiten des menschlichen Daseins, wenn der eine oder der andere von Gier getrieben wird, den Hals nicht voll genug bekommt und in der Verwirklichung seines Plans sämtliche Skrupel verliert. Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein: das ist die Moral von der Geschichte.
Diese ist wunderbar eingebettet in Verwirrungen, Zufälle und aussergewöhnliche Einfälle. Susan Saladin liess sich von einem Komödienklassiker inspirieren, hat das Stück aber frei geschrieben. Das Resultat ist sensationell, sie bringt drei Bühnen auf eine Bühne und für die Übergänge hat sie sich Musikalisches einfallen lassen. Das Wortspiel ist ihre grosse Leidenschaft. «Ich beginne an einem Freitag, muss dranbleiben, bin am Montag fertig», verrät sie. Sie versuche den mitspielenden Charakteren gerecht zu werden und die Texte so auszuformulieren, dass die Schauspieler in ihren Rollen aufgehen können. Es hat sich eingespielt, dass man gemeinsam auf einer Alp im Tessin intensiv einsteigt in das Theaterleben. Danach probt man im Schulzimmer und erst zuletzt auf der Bühne in der Mehrzweckhalle. Die Zuschauer, welche die Vorstellung vom letzten Wochenende genossen, brachten mit kräftigem Applaus und Zurufen zum Ausdruck: «Dieses Stück sollte man nicht verpassen.»

Bereicherung für den Dorneckberg
Die Schauspieler, die seit August intensiv ihr Stück probten, symbolisieren die Sonnenseite der Menschen. Sie nehmen den enormen Theater-Aufwand auf sich, um andern Menschen eine Freude zu machen. Sie investieren ihre Freizeit zur Bereicherung des Dornecker Kulturlebens. «Zufriedene, fröhliche und lachende Gesichter sind das schönste Geschenk und Lohn für unsere Arbeit», sagt Regisseurin Susan Saladin.
Den älteren Bewohnern von Gempen macht die Theater-Gruppe eine besondere Freude mit einer persönlichen Einladung, einem Gratis-Eintritt und Kaffee und Kuchen.

Wochenblatt vom 23. November 2014