November 2017

Komödie in zwei Akten
frei nach «Suite Surrender» von Michael McKeever
Bearbeitung & Regie: Susan Saladin

Im Grand Hotel Belvédère in Davos bereitet Marthe Engler, Präsidentin der Stiftung SSGD, eine Benefiz-Gala vor. Höhepunkte des Abends werden die Auftritte der beiden Gesangsstars Claudia Federer und Astrid Seeger sein.

Hoteldirektor Bernhard Degen hat die Aufgabe, den beiden Diven einen angenehmen Aufenthalt zu garantieren und peinlichst darauf zu achten, dass sich die beiden auf keinen Fall begegnen, da sie sich abgrundtief hassen. Durch eine Panne an der Rezeption beziehen sie jedoch unglücklicherweise nacheinander die  gleiche Suite, die in der Folge zum Schauplatz für jede Menge Verwechslungen, Missverständnisse, Nervenkrisen und um Haaresbreite verhinderte Katastrophen wird. An verschiedenen, gelegentlich wechselnden Fronten kämpfen dabei die Hotelpagen François und Oliver, Astrids gutherzige Privatsekretärin Melanie Studer und das geduldige Faktotum Gabriel Pippet, der für Claudia nicht nur Termine managt und Drinks mixt, sondern auch ihr Schosshündchen Mr. Boodles betreut. Zu allem Überfluss, taucht auch noch die Klatschreporterin Dagmar Reimers auf, die mitten im Trubel der Story ihres Lebens hinterher jagt und sich davon auch durch ernste Blessuren nicht abbringen lässt …

Pressestimme

BERICHT: THOMAS BRUNNSCHWEILER / Wochenblatt vom 16.11.17

Am nächsten Samstag gibt das Theater Gempen die Premiere der turbulenten Komödie «Diva … Diva …». Schon ein Probenbesuch beweist: Diese Komödie hat alles, was es für einen vergnüglichen Abend braucht.

Diva … Diva …, der süessischty Wahnsinn» ist das, was die Deutschen einen «absoluten Brüller» nennen. Regisseurin Susan Saladin bringt eine eigene schweizerdeutsche Fassung von Michael Mc Keevers Komödie «Suite Surrender» von 2008 auf die Bühne. Das Stück spielt heute, ist aber eine Huldigung an die sogenannten Screwball-Komödien der 30er- und 40er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Gekonnt wird mit deren Zutaten jongliert. Da gibt es überbordenden, verspielten Humor, elegante Kultiviertheit, hysterische Auftritte und einen echten Hund, der so gut spielt, als hätte er das Theater-Gen geerbt.

Kompaktes Ensemble …
Im Grandhotel Belvédère in Davos bereitet Marthe Engler, Präsidentin der SSGD, eine Benefizgala vor. Da sie die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft eingeladen hat, die als Zerlegerin von Hotelzimmern berüchtigt ist, gerät Hoteldirektor Bernhard Degen in helle Aufregung. Erwartet werden nämlich auch zwei Gesangsstars, die einander spinnefeind sind und sich keinesfalls begegnen dürfen. Eine Panne an der Rezeption hat zur Folge, dass beide die gleiche Suite beziehen, was zu Verwechslungen, Missverständnissen und Nervenkrisen führt und die Handlung offenkundig auf eine Katastrophe hintreiben lässt.
Stephanie Stadler spielt Diva Claudia Federer als missgünstiges, narzisstisches Ekel mit einem Hang zum Gin. Dem Routinier Christoph Vögtli ist die Rolle ihres unterwürfigen Privatsekretärs Gabriel Pippet, der ungebetene Gäste fernhalten soll, auf den Leib geschnitten. Die zweite Diva, Astrid Seeger, wird charmant von Barbara Balzli verkörpert. Astrid ist Claudias affektierte, mannstolle Konkurrentin. Gut besetzt ist auch Astrids Privatsekretärin Melanie Studer mit Nicole Heller. Durch die Begegnung mit einer Jugendfreundschaft erblüht das Mauerblümchen zu neuer Lebensfreude. Heinz Röllin, dem Urgestein der Truppe, nimmt man die Rolle des schusseligen und zunehmend entnervten Hoteldirektors jederzeit ab. Jaqueline Basler wiederum vermag sich gut in ihre Spielfunktion als sorgliche und aufdringliche Charity-Organisatorin Marthe Engler einzufühlen.

… mit einem heimlichen Star
Roman Stalder, Bühnenneuling in Gempen, spielt den umschwärmten Pagen François, wogegen Page Oliver, dargestellt von Lorenz Meier, sich als linkischer Autogrammjäger herausstellt. Die neugierige Klatschreporterin Dagmar Reimers, gespielt von Alexa Schweizer, wird im Verlauf des Abends arg gebeutelt. Heimlicher Star des Stücks ist jedoch der Jack-Russell-Terrier Shorty als Mr. Boodles. Schon in der Probe vom letzten Samstag konnten sich die Zuschauer der Theatergruppe oft vor Lachen kaum halten. So verspricht «Diva…Diva …» ein amüsanter und unbeschwerter Theaterabend zu werden.